diemai
28.03.2016, 21:31
Moin , Moin ,
Habe von alten Rollen zwar so gut wie keine Ahnung , möchte mich hier aber auch 'mal als Revisor versuchen .
Habe heute auf'm Flohmarkt eine alte DAM -Rolle erstanden , mit 4 Euro hielt sich der Preis auch in Grenzen .
Die Rolle lief gut , nur der Rotor wackelte ein wenig zu stark , aber ich hoffte , das irgendwie durch Unterlegscheiben o.Ä. beheben , bzw. verbessern zu können .
Das das Schnurlaufröllchen total eingelaufen war , habe ich aus mangelnder Routine beim Antik-Rollenkauf nicht sofort gesehen ,......sie sah ja auf den ersten Blick aus wie aus dem Ei gepellt !
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Erste Internet-Recherchen zu hause brachten neben einigen Ebay-Angeboten zwischen 4 Euro und 29 Euro für wesentlich schlechter als meine Rolle aussehende Modelle nicht viel, ...außer einer Tabelle über DAM Rollen , aus der als erstes Baujahr 1976 hervorgeht :
http://de.scribd.com/doc/45621172/D-A-M-Rollenaufstellung
Es war mir durchaus klar , das diese "Prince 1013" damals aus dem unteren Preissegment der DAM gekommen sein mußte , ...der Plastikdeckel auf dem Gußgehäuse sprach eindeutig dafür . .... der "Schock" für mich kam dann aber erst , als ich die Rolle begann , zu demontieren !
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Ich fand heraus , das man das erhöhte Spiel des Rotors garnicht minimieren konnte , da die Rollenachse nebst Rotor nicht wie meistens üblich mir einer Mutter aufgeflanscht wird , sondern die Rollenachse einfach durch eine im Rotor nietenähnlich verstemmte Buchse führt , an der auch noch das Getrieberad mir angefügt ist , ...ein einfaches Gußteil , welches im Rotor wohl mit einer Mitnehmernase gegen Verdrehung gesichert ist , aber auch hier schon Spiel hat ,......keine Chance einer weiteren Demontage !
Hier die Rotor-Innenseite , mit dem , wie ich vermute , verstemmtem Rand der Lagerbuchse :
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.......und die andere Seite mit dem an die Mittelbuchse angegossenen Ritzel :
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Die Rollenachse wird praktisch axial nur von einem kleinen Stift gehalten , der durch das Schiebestück , welches auf dem Tellerrad sitzt , und die Achse hindurch läuft !
Der Rotor wird über die verstemmte Mittelbuchse einfach durch ein flaches Verriegelstück aus Blech innen am Gehäuse befestigt , dieses Verriegelungsblech sitzt einfach in einer eingedrehten Nut unter dem Ritzel-Ende der Mittelbuchse :
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Während der Demontage ist mir dann auch noch der Umschalthaken , der oben links unter dem Tellerrad sitzt , herausgefallen, und ich hatte etwas Kopfschmerzen , die darunter liegende zweischenklige Feder richtig und mit dem Umschalthaken zusammen einzusetzen , ...aber schließlich hatte es dann doch noch geklappt , die Rolle frisch abgeschmiert funktionell wieder zusammenzubauen .
Sie hat ja auch ehe nur eine handvoll Teile , ich würde dieses absolut primitiv und auf billig gebaute Teil schon fast als ein Einweg-Produkt bezeichnen !
Da ich von Anfang an vorhatte , diese Rolle zum Angeln einzusetzen , das wegen der tiefen Scharte im offensichtlich NICHT drehend verbautem Schnurlaufröllchen nicht mit gutem Gewissen möglich ist , habe ich die Bügelschraube einfach soweit gelöst , bis ich das Röllchen um ca. 120° verdrehen konnte und dann die Schraube wieder festgesetzt , ....so läuft meine Schnur jetzt über einen unbeschädigten Teil des Schnurlaufröllchen-Umfanges .
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Auf obigen Bild kann man diese Scharte trotz Unschärfe wohl noch erkennen ?
Habe mich entschlossen , trotz meines Laienstatus solche alten Rollen betreffend , diesen Bericht zu verfassen , um damit den interessierten Leser zu warnen .
Diese Rollen taugen nicht viel , bestenfalls für die Vitrine , ......wenn ich die Rolle noch eine oder bestenfalls zwei Saisons fischen kann , ist's OK für mich , ..dann kann ich sie entsorgen , denn ich glaube nicht , das das Teil einen Sammlerwert hat , ...ein billiges Massenprodukt wahrscheinlich , hat auch kaum demontierbare Ersatzteile , die man hätte ausschlachten können .
Gruß , diemai:wink:
Habe von alten Rollen zwar so gut wie keine Ahnung , möchte mich hier aber auch 'mal als Revisor versuchen .
Habe heute auf'm Flohmarkt eine alte DAM -Rolle erstanden , mit 4 Euro hielt sich der Preis auch in Grenzen .
Die Rolle lief gut , nur der Rotor wackelte ein wenig zu stark , aber ich hoffte , das irgendwie durch Unterlegscheiben o.Ä. beheben , bzw. verbessern zu können .
Das das Schnurlaufröllchen total eingelaufen war , habe ich aus mangelnder Routine beim Antik-Rollenkauf nicht sofort gesehen ,......sie sah ja auf den ersten Blick aus wie aus dem Ei gepellt !
7220
Erste Internet-Recherchen zu hause brachten neben einigen Ebay-Angeboten zwischen 4 Euro und 29 Euro für wesentlich schlechter als meine Rolle aussehende Modelle nicht viel, ...außer einer Tabelle über DAM Rollen , aus der als erstes Baujahr 1976 hervorgeht :
http://de.scribd.com/doc/45621172/D-A-M-Rollenaufstellung
Es war mir durchaus klar , das diese "Prince 1013" damals aus dem unteren Preissegment der DAM gekommen sein mußte , ...der Plastikdeckel auf dem Gußgehäuse sprach eindeutig dafür . .... der "Schock" für mich kam dann aber erst , als ich die Rolle begann , zu demontieren !
7221
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Ich fand heraus , das man das erhöhte Spiel des Rotors garnicht minimieren konnte , da die Rollenachse nebst Rotor nicht wie meistens üblich mir einer Mutter aufgeflanscht wird , sondern die Rollenachse einfach durch eine im Rotor nietenähnlich verstemmte Buchse führt , an der auch noch das Getrieberad mir angefügt ist , ...ein einfaches Gußteil , welches im Rotor wohl mit einer Mitnehmernase gegen Verdrehung gesichert ist , aber auch hier schon Spiel hat ,......keine Chance einer weiteren Demontage !
Hier die Rotor-Innenseite , mit dem , wie ich vermute , verstemmtem Rand der Lagerbuchse :
7223
.......und die andere Seite mit dem an die Mittelbuchse angegossenen Ritzel :
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Die Rollenachse wird praktisch axial nur von einem kleinen Stift gehalten , der durch das Schiebestück , welches auf dem Tellerrad sitzt , und die Achse hindurch läuft !
Der Rotor wird über die verstemmte Mittelbuchse einfach durch ein flaches Verriegelstück aus Blech innen am Gehäuse befestigt , dieses Verriegelungsblech sitzt einfach in einer eingedrehten Nut unter dem Ritzel-Ende der Mittelbuchse :
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Während der Demontage ist mir dann auch noch der Umschalthaken , der oben links unter dem Tellerrad sitzt , herausgefallen, und ich hatte etwas Kopfschmerzen , die darunter liegende zweischenklige Feder richtig und mit dem Umschalthaken zusammen einzusetzen , ...aber schließlich hatte es dann doch noch geklappt , die Rolle frisch abgeschmiert funktionell wieder zusammenzubauen .
Sie hat ja auch ehe nur eine handvoll Teile , ich würde dieses absolut primitiv und auf billig gebaute Teil schon fast als ein Einweg-Produkt bezeichnen !
Da ich von Anfang an vorhatte , diese Rolle zum Angeln einzusetzen , das wegen der tiefen Scharte im offensichtlich NICHT drehend verbautem Schnurlaufröllchen nicht mit gutem Gewissen möglich ist , habe ich die Bügelschraube einfach soweit gelöst , bis ich das Röllchen um ca. 120° verdrehen konnte und dann die Schraube wieder festgesetzt , ....so läuft meine Schnur jetzt über einen unbeschädigten Teil des Schnurlaufröllchen-Umfanges .
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Auf obigen Bild kann man diese Scharte trotz Unschärfe wohl noch erkennen ?
Habe mich entschlossen , trotz meines Laienstatus solche alten Rollen betreffend , diesen Bericht zu verfassen , um damit den interessierten Leser zu warnen .
Diese Rollen taugen nicht viel , bestenfalls für die Vitrine , ......wenn ich die Rolle noch eine oder bestenfalls zwei Saisons fischen kann , ist's OK für mich , ..dann kann ich sie entsorgen , denn ich glaube nicht , das das Teil einen Sammlerwert hat , ...ein billiges Massenprodukt wahrscheinlich , hat auch kaum demontierbare Ersatzteile , die man hätte ausschlachten können .
Gruß , diemai:wink: